Magdalena Wiegner aka Orble arbeitet gleichermaßen mit digitalen sowie analogen Medien aller Art. Neben einem Meisterbrief in Steinbildhauerei und einem auf digitale Illustration fokussiertem Studium kann sie auf über 35 Jahre Zeichenerfahrung zurückblicken.
Aktuell besteht ihre Arbeit aus zwei künstlerischen Stilen und einem Stil für illustratorische Dienstleistungen. Der urbane Zeichenstil für "Orble" beinhaltet Streetart wie Wandbilder , Paste Ups und Sticker ,Charakteranimation in Form von animated Gifs und Acrylmalerei auf Holz, Plastik oder Metall. Die Werke haben alle türkise fantasievolle und schräge Chimären, die "Orbles" , zum Inhalt. Diese haben ihre Wurzeln in ihrem ersten Haustier und ihrer Lieblingsfarbe aus Kindertagen.
Der Name Orble wurde von ihr und ihrem Bruder mitte der 90er als Spitzname für diese gestreifte, dicke Katze erfunden. Die oft unförmigen Dickerchen basieren auf der Körperform dieser Ur-Orble und sie alle haben ungeachtet der Spezies Streifen. Sie kleiden Sich gern Gender-Queer und sind geschlechtlich nicht eindeutig zuzuordnen, da dies genauso wie sexualisierter Inhalt für die Künstlerin nicht von Relevanz ist. Ebenso legt sie großen Wert darauf, nicht ins kitschige abzugleiten sondern wahrt im Design ihrer Chimären die Balance zwischen "unheimlich" und "süß". Die Skizzen der Charaktere werden häufig mit geschlossenen Augen gemacht, damit sich die Form willkürlich entfalten kann. In der Umsetzung liebt Sie das "dreckige" Erscheinungsbild mit Farbklecksen , Texturen, Laufnasen und Skizzenhafter Linienführung, weswegen die Farbrolle für sie die Mutter aller Füllwerkzeuge darstellt.
Orble ist also ohne politischen Inhalt zu haben, allein im Stil eine Rebellion gegen unsere coorporate -berechenbare, DIN und cis-genormte, sexualisierte Medienwelt und bricht mit Schönheits und Süßheits- Idealen ohne dabei unästhetisch, langweilig oder belehrend zu werden.
Das Konzept "Orble" entstand 2013 in Berlin genau mit diesem Ziel.